Erinnern an die Opfer des Reichspogrom von 1938

9. November 2021 0 Von Jürgen Frenzel

Es geschah nicht plötzlich und schon gar nicht im Affekt. Die Nacht des 9. November 1938 bedeutete für viele Jüdinnen und Juden ein Ende ihres bisher gewohnten Lebens. Ihre Existenzen lagen Buchstäblich in Scherben, die Zukunft alles andere als sicher. Neben dem wichtigen Erinnern und Aufmerksam machen soll ein Punkt heute ganz bewusst benannt werden. Die Täterinnen und Täter waren keine Fremden. Oft waren es bekannte Gesichter von Kunden oder sogar Angestellten. Vielleicht auch von einigen Nachbarn, mit denen man Jahre, sogar Jahrzehnte eine Straße teilte, einen Arbeitsweg, vielleicht sogar ein Haus. 

Was nehmen wir mit ins Heute, wenn wir an die Verbrechen in der Nacht vom 9. auf den 10. November denken?

  • Wer sind unsere Nachbarn?
  • Was wissen wir oder denken wir gar über Sie?
  • Was sind wir bereit für sie zu tun?

In tiefen Mitgefühl und Erinnerung, wünsche ich mir eine Zukunft in der wir den Dialog suchen, das klärende Gespräch für ein Miteinander und eine friedliche Zukunft. 

Für alle Menschen die noch keine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Gedenktag hatten, empfehlen ich dieses kurze Video.